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Vom Birnbaum Schatz im Rheiderland

Es gibt viele Legenden und Mythen in Ostfriesland. Schatztruhen voller Geschichten! Manche erzählen von echtem Silber und Gold.

Es trug sich zu, das ungefähr um 1780, ein von Kriegsgebaren und Wasserfluten gepeinigter Mann morgens aus einem sonderbaren Traum erwachte. „Heut will ich nach Emden gehen,“ sagte er zu seiner Frau, mit der er unweit von Marienchor in einer kleinen Lehmhütte wohnte. „Ich hatte einen merkwürdigen Traum, in dem mir mein Glück sicher sei, wenn ich mich nach Emden auf die Rathausbrücke begebe.“ Träume sind Schäume, dachte die Frau. „Es ist eine ganze Tagesreise nach Emden. Aber wer weiß, vielleicht findest du ja Arbeit. So geh und mach Dein Glück, wenn du es für richtig hältst.“

Es war ein bitterkalter Wintertag und ein langer beschwerlicher Weg, bis der Mann endlich auf der Rathausbrücke stand und nicht so recht wusste, worauf er dort wartete. So ging er auf und ab -Stunde um Stunde. Schon wollte ihn  der Mut verlassen, als ihn am späten Abend ein Ratsherr ansprach, ob er hier auf jemanden warte. „Ja und nein“, sagte der Mann und erzählte dem Herrn von seinem Traum. „Träume sind Schäume“, sagte der Ratsherr, „aber ich hatte einmal einen ähnlichen Traum. Ich sollte über die Ems ins Rheiderland gehen und dem Weg so und so folgen, dann käme ich an einen Kreuzweg, wo vor einer Lehmhütte unter einem Birnbaum ein Schatz vergraben sei. Aber Träume sind Schäume sagte ich mir und dachte nicht weiter daran.“ Der Mann, die Wegbeschreibung im Geiste verfolgend, staunte ungläubig und sprach, „Mag sein mein Herr. So will ich auch wieder heimkehren. Guten Abend.“

Mit eilenden Schritten, ja beinahe schon laufend machte sich der Mann auf den Heimweg. Schweißtriefend trat er Stunden später in die Tür. Die Frau hatte für seine Ankunft über dem Feuer Wurzeln gekocht und begrüßte ihn. „Setz dich und wärm dich auf.“ „Nein, keine Zeit!“ Antwortete er und verschwand sogleich im Garten. Warum die Eile – was hatte er vor? Er wohnte an eben jenem Kreuzweg und der Birnbaum im Garten aus dem Traum des Ratsherren war der Seine! Schnell grub er die gefrorene Erde auf und unter dem erstaunten Blick seiner Frau, hob er aus der Erde einen Tontopf voller Geld.

Schon bald war ein neues Haus gebaut und dem Mann und seiner Frau mangelte es an nichts. Auf dem Schrank im Haus, da stand der gehobene Geldtopf, den eine geheimnisvolle Schrift zierte, die allerdings keiner zu lesen vermochte.

Es war Herbst geworden, als eine Kutsche an dem Kreuzweg Schaden erlitt. So kam es, dass ein Pfarrer Gast im Haus des Paares wurde, dessen Blick beim Wärmen seiner Füße am Feuer auf den Tontopf fiel. Der Pfarrer stutzte, denn er konnte die Schrift darauf entziffern: „Unter diesem Topf steht noch ein größerer Topf“. Der Mann und die Frau sahen sich staunend an. Aber sie ließen sich nichts anmerken. Als der Wagen wieder gerichtet und der Pfarrer fort war, hob der Mann mit seiner Frau einen weiteren noch größeren Schatz, mit dessen Hilfe sie in den folgenden französischen Zeiten viel Gutes tun konnten.

Wer löst das Rätsel?

"HS - Vom Krieg vertrieben - heil'ge Kutten, den Schatz vergraben unterm Baum. Kein Heselbaum! Markiert mit Kreuze - ein Ritter kam im Walde um. Wie heißt der Ort zu Gottes Gunsten - Verflucht von seiner langen Hand, Bis heut' ward's Gold nicht mehr gefunden, Leeraner hüte jedermann."

Der Birnbaumschatz im Rheiderland

 

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Die Gewinner!

Die Gewinner!

Der erste Schatz ist gehoben. Pascal hat die richtige Lösung parat gehabt als er im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden den ersten einer Reihe verschollener Schätze vermutete.

Auch Senay S. darf sich über einen Gewinn freuen, da sie online als erste die richtige Lösung einreichte.