Östlich von Hesel liegt im Heseler Wald die Wüstung Kloster Barthe. Zwei Kilometer hinter Hesel befindet sich linkerhand der Parkplatz am Silbersee. Von dort aus erreicht man in wenigen Minuten zu Fuß den Standort der Klosteranlage, deren Grundriss durch eine Heckenanpflanzung sichtbar gemacht ist. Das Prämonstratenser Kloster Barthe wurde zwischen 1170 und 1184 gegründet. Vermutlich war es von Beginn an ein Frauenkloster, dessen Konvent sich nach der Reformation allmählich auflöste. Das Kloster ging in der 2ten Hälfte des 16. Jh. in den Besitz der ostfriesischen Grafen über, deren Familien sich hier bis 1600 zur Jagd aufhielten. Ab 1604 wurde das Klostergut verpachtet. Die Kirche wurde 1631 abgerissen. Nach der Aufgabe des Klosters kam es zu Sandverwehungen infolge der Zerstörung der Heideflächen ringsum zur Plaggengewinnung. Der Sand wurde unter anderem auf den Resten des Klosters zum so genannten Nunnenbarg, dem Nonnenhügel, aufgeweht. Der Wirtschaftshof musste verlagert werden. Erst durch die umfangreiche Aufforstung im 19. Jh. wurden die Verwehungen endgültig gestoppt. Von den Klostergebäuden konnte kein Mauerzug ergraben werden, der Grundriss ließ sich nur durch Fundamentgräben nachvollziehen. Es war eine vierflügelige Anlage. Die Kirche lag im Süden und eine 32,30 m lange Backsteinkirche mit halbrundem Abschluss im Osten und einer Nonnenempore im Westen. Für Kirche und Klausur konnten hölzerne Vorgänger nachgewiesen werden. Aus deren Untersuchung konnte man schließen, dass die Backsteinkirche um die Mitte des 13. Jh. entstanden sein muss. In der Villa Popken in Hesel ist eine Ausstellung der Objekte zu sehen, die bei den Grabungen gefunden wurden.
Wüstung Kloster Barthe
Oldenburger Straße gegenüber dem großen Autoparkplatz (im Heseler Wald)
26835 Hesel
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