Dafür dass Initiative auch ausbleiben kann, ist der Nesserländer Friedhof ein passendes Beispiel. Der alte Friedhof als Ort von regulären, aber auch Seemanns-Bestattungen geriet nach mehreren Sturmfluten und wegen seiner schweren Beschädigungen aus dem Blick der Bürger und verwahrloste. Auch weil der Friedhof nicht eingefriedet war und bei vielen Gräbern die Pflege ausblieb, sind heute nur noch wenige Relikte der alten Anlage zu finden. Von im Jahre 1861 gezählten 379 Gräbern sind heute noch 9 Grabplatten und -steine, größtenteils aus dem 17. Jahrhundert, erhalten. Das älteste Relikt ist ein Sarkophagdeckel aus dem 12. Jahrhundert. Dass diese einzigartige Grabstätte nicht vollends verloren gehen dürfe, ist schließlich dann auch Akteuren der Region aufgefallen, so dass ab 2009 Initiativen zur Erhaltung des Friedhofs entstanden. Ihre Bemühungen kommen zwar spät, aber nicht zu spät. Trotzdem zeigt der Seemannsfriedhof, wie wichtig frühzeitiges Engagement ist.
Nesserlander Friedhof
Nesserlander Straße
26721 Emden
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