Johann Anton Carstens, der in der Waisenhausstraße wohnte, baute am Wolfstapperweg hinter seinem Anwesen ein Haus, in dem man 1808 die erste Kaserne einrichtete. Sie wurde von dem auf Befehl Napoleons einrückenden holländischen, später französischen, Truppen genutzt. Ab 1820 wurde für die 3. Kompanie des Herzoglich Oldenburgischen Infanterieregiments in diesem, von Carstens 1810 zusätzlich gebauten Haus eine Kaserne eingerichtet, die bis 1831 Verwendung fand.Nach Abzug der Truppen 1831 diente das Gebäude bis 1846 als Armenschule und wurde zeitgleich von einer Weberei genutzt. Als Johann Bohlken das Gebäude 1849 erwarb, errichtete er auf dem Nachbargrundstück ein Maschinen- und Lagerhaus. Im Haupthaus wurde die Norddeutsche Gleitschutzfabrik von W. Küchler eingerichtet, wo Gleitschutzmatten für Autos, Chromlederdecken für Fahrräder und Vulkanisierprodukte hergestellt wurden. Später ging das Gebäude in den Besitz von Johann Ernst über, der es als Geschäfts- und Wohnhaus nutzte. Heute ist es ein Wohnhaus für vier Parteien.
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