Projektkoordinator
Stichting Merk Frylsân
Zudergrachtswal 2
8933 AD Leeuwarden, Niederlande
Tel +31 (0) 58 233 0740
E-Mailinfo(at)merkfryslan.nl
Internet www.friesland.nl
Ziel der Maßnahme ist die intensive, grenzübergreifende Zusammenarbeit von Kulturträgern sowie von kleinen und mittelständigen Unternehmen im Projektgebiet. Auf diese Weise soll eine neue Verknüpfung von Kultur und Natur hergestellt und damit Kulturbegeisterten einen Zugang zum Weltnaturerbe zu verschafft werden.
Stichting Merk Frylsân
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Im Zuge des Symposiums von Visit Wadden fand am 4. April 2019 ein Workshop zur Watten-Agenda 2.0 und speziell zum Arbeitspaket „Verknüpfung von Natur und Kultur“ statt. An dem Workshop nahmen 37 Unternehmer und Leistungsträger teil. Elf Teilnehmer bekundeten direkt vor Ort ihr Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen des Arbeitspaketes. Auch das Arbeitspaket Barrierefreiheit in der Wattenmeerregion wurde in diesem Zusammenhang thematisiert. Die Ergebnisse des Symposiums bildeten die Grundlage für die Konzeption und Planung der Maßnahmen des Arbeitspaketes.
In Zusammenarbeit mit der Initiative Doe eens Wad wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer an verschiedenen Standorten entlang der niederländischen Wattenmeerküste (Kornwerderzand, Wierum, Lauwersoog und Terschelling) ein gemeinschaftliches Geburtstagssingen organisiert. Nach dem gemeinsamen Lied folgte eine Aufräumaktion an den Deichen sowie auf der Sandbank bei Wierum (Engelmansplaat). Hierfür wurden plastikfreie Jutebeutel ausgegeben, die die Teilnehmer am Ende mit nach Hause nehmen durften.
Ziel des Unternehmer- und Kulturcafés ist es, die Entwicklung von Routen, Arrangements, Projekten und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Unternehmern und dem Regionalmarketing anzuregen. Auf diese Weise soll ein attraktives und lebendiges Kulturangebot in der Wattenmeerregion entstehen.
Das erste Unternehmer- und Kulturcafé fand am 27. November 2019 in Holwerd statt. Insgesamt nahmen 33 lokale Unternehmer sowie Studenten der NHL Stenden (Studiengang Leisure and Events) teil. Die Teilnehmer entwarfen dabei in Gruppenarbeit attraktive und sinnvolle Rad- oder Wanderrouten in ihrer Region. Hierbei wurden bestehende Routen z. B. durch Sehenswürdigkeiten und Rastplätzen oder auch Arrangements erweitert bzw. angereichert. Im zweiten Teil des Abends entwickelten die Teilnehmer Ideen für den Dag van het Wad/Tag des Wattenmeeres. 20 konkrete Veranstaltungsideen waren das Ergebnis.
Als Resultat des Unternehmer- und Kulturcafés wird aktuell eine Route konkretisiert und finalisiert. Eine Vorstellung der Route im Rahmen eines nächsten Workshops ist in Kürze geplant. Mit der Perspektive einer Platzierung als dauerhaftes Angebot am Markt wird es am Dag van het Wad/Tag des Wattenmeeres einen Testdurchlauf der entwickelten Routen, Arrangements, Projekte und Veranstaltungen geben.
Weitere Unternehmer- und Kulturcafés auf niederländischer Seite sind in Zusammenarbeit mit den Regionalmarketing-Managern angedacht. Auch auf deutscher Seite soll dieses Veranstaltungsformat 2020 durchgeführt werden.
Durch die Corona-Krise fanden die Feierlichkeiten anlässlich Welterbe-Geburtstag in einem anderen Rahmen statt. Damit die Gäste und Einheimische den Welterbe-Geburtstag auch von Zuhause aus erleben konnten, wurde eine Landingpage (www.welterbegeburtstag.de) mit umfangreichen Informationen zum Wattenmeer erstellt. Für Einheimische gab es an sieben verschiedenen Standorten das Angebot an Wattwanderungen, um diese für den einzigartigen Naturraum vor ihrer Haustür zu begeistern. Zudem wurde ein grenzübergreifendes Video für den Welterbe-Geburtstag mit Szenen aus deutsch-niederländischen Wattenmeer erstellt. Der Sprecher bringt die Liebe zum Wattenmeer durch ein für die Watten-Agenda verfasstes Gedicht zum Ausdruck. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft vom Niederländischen ins Deutsche übersetzt und angepasst.
Vom 30. Juli bis Ende September 2020 ist die Sommerkampagne#wattbesünners – Ein Sommer am Wattenmeer gestartet. Mit der Aktion wurden Einheimische und Gäste eingeladen, ihre schönsten Fotos von ihrem Sommer im Wattenmeerraum unter dem Hashtag #wattbesünners (auf niederländischer Seite #wadbijzonder) mit anderen in den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram zu teilen. An Sehenswürdigkeiten und Besuchereinrichtungen in Wattenmeergebiet machten gelbe Hinweisschilder mit der Aufschrift #Wattbesünners auf die Kampagne aufmerksam. An diesen Orten standen zusätzlich gelbe Fotorahmen zur Verfügung. Ziel der Aktion war es, schöne und unbekannte Orte oder Erlebnismöglichkeiten im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer in den Fokus zu rücken und damit auf die Einzigartigkeit dieses Naturraumes aufmerksam zu machen.
Noch vor der Corona-Krise organisierte Merk Fryslân 2019 und 2020 zwei Unternehmer- und Kulturcafés, um eine Route in Nordost-Fryslân zu entwickeln. Daraus ist die Route „Rondje Holwerd“ mit besonderen Geschichten entlang des Weges und der Möglichkeit des Kennenlernens lokaler Unternehmer und kleinräumiger Kultur- und Naturangebote entstanden. Die Route führt entlang der Küste des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer vorbei u. a. am Besucherzentrum Terp Hegebeintum, am Wattenerlebniszentrum De Noordhoren sowie an der Textildruckerei De Kleine Lijn u. v. m. Bis Ende 2021 werden mindestens sechs Routen für das Wattenmeergebiet entwickelt. Lokale Unternehmer, Bildungseinrichtungen, Einwohner sowie Kultur- und Naturorganisationen sollen weiterhin an der Entwicklung beteiligt werden. Die Route ist sowohl auf dem Tourenplaner „Grenzenlos Aktiv“ als auch auf der Landingpage zum Welterbe-Geburtstag sowie in die Sommerkampagne (#wadjizonder/#wattbesünners, siehe Ausführungen zu Welterbe-Geburtstag/Dag van het Wad) eingebunden. In Zusammenarbeit mit den Regional-Managern und den Unternehmern wurde ein Info-Flyer erstellt.
Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit EFRE-Mitteln und Geldern des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie der Provincie Fryslân und Provincie Groningen kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Ems-Dollart-Region (EDR).