Nach knapp einem Jahr Planung und Umsetzung ist das neue Tastmodell jetzt für jedermann zugänglich - Foto: Bad Zwischenahner Touristik GmbH
Bad Zwischenahn, 19. September 2023 Die Arbeiten für das neue Tastmodell von Bad Zwischenahn und dem Zwischenahner Meer sind nach gut einem Jahr abgeschlossen. Ende August hat der verantwortliche Künstler, Felix Brörken, das Tastmodell im Maßstab von 1:4000 am Eingang zum Kurpark aufgestellt. Jetzt steht das etwa ein Quadratmeter große Modell jedem Interessierten zum Erkunden zur Verfügung.
„Wir sind sehr stolz allen Gästen und Einheimischen Bad Zwischenahn auf eine ganz neue Weise erlebbar zu machen“, sagt Anja Patschureck, Mitarbeiterin im Marketing des Touristik-Service am Meer. „Besonders der Aspekt der Barrierefreiheit stand bei diesem Projekt im Fokus, damit auch Menschen mit Sehbeeinträchtigung ein Gefühl für die Umgebung erhalten.“
Das Tastmodell aus 10er Zinnbronze bildet neben dem Zwischenahner Meer auch zahlreiche bekannte Sehenswürdigkeiten im Miniaturformat ab. Darunter befinden sich das Alte Kurhaus, der Park der Gärten, die Mühle im Freilichtmuseum, die St.-Johannes-Kirche oder das Reha-Zentrum am Meer. Als Erklärung gibt es eine Legende direkt auf dem Tastmodell, die zusätzlich in Blindenschrift vorhanden ist.
„Die Errichtung des Tastmodells ist ein weiterer Schritt für mehr Inklusion und Barrierefreiheit in Bad Zwischenahn“, so Sabine Eilers, Gästeführerin in Bad Zwischenahn. „Heutzutage ist es wichtig, allen Angebote für alle Menschen zur Verfügung zu stellen.“ Bei der Planung und Umsetzung des Projekts arbeitete der Touristik-Service mit mehreren Betroffenen sowie dem Blindenverband Niedersachsen zusammen, „um möglichst alle Unwägbarkeiten schon im Vorfeld zu vermeiden und eine Attraktion zu schaffen, die möglichst allen Ansprüchen und Anforderungen gerecht wird“, erklärt Anja Patschureck. „Wir wollten sicherstellen, dass auch wirklich jeder mit dem Ergebnis zufrieden ist.“
Befestigt wurde das Tastmodell auf einem knapp 700 Kilogramm schweren Sandsteinsockel. Die Kosten belaufen sich auf ca. 15.000 Euro, die durch das Maßnahmenprogramm der Europäischen Union – LEADER – sowie der Parklandschaft Ammerland gefördert wurden.
