Timo Quante ist Autor aus Leidenschaft.

Wobei das Leiden ihn antreibt und kreativ werden lässt. Seit 2002 schreibt er Erzählungen. Sein Markenzeichnen ist ein rasantes Erzähltempo, direkt und schnörkellos. Seine Storys haben einen Hang zu den Abgründen unserer Gesellschaft. Sein Debüt „Entweder Rapper oder Gangster“ ist am 1. Juni 2023 erschienen.
Daneben liest er in Aurich aus seinen Kurzgeschichten über gesellschaftliche und familiäre Herausforderungen wie Rechtsruck („Nur noch Schatten“), Rassismus („Der Taxifahrer“) und Alkoholmissbrauch („was sich nicht vergessen lässt“).
Timo Quante ist 1984 in Wolfsburg geboren. Nach einem Studium der Politikwissenschaften arbeitete er als Produktionshelfer, Autoverkäufer, Bestatter und IT-Supporter. Heute arbeitet er als Operation Manager bei einem IT-Dienstleister.
Energie fürs Schreiben holt er sich beim Sport wie Halbmarathon, Crosslauf oder Gewichte stemmen. Timo Quante lebt in Wolfsburg.
Leseprobe ….. über seine Jugend:
Anfang der 90er. Basketball und Hip Hop. Ein Dorf ohne Körbe. Ein Dorf ohne Graffiti. Wir waren bei beiden die ersten. Auf dem Platz wurde bis in die Dunkelheit gespielt. Meistens zwei gegen zwei. Oft nur eins gegen eins. Das Wetter war uns egal. Und die Dosen? Wir probierten uns Nachts aus. An Brücken. An Wänden hinter der Schule. Man waren wir schlecht."
...über seine Passion:
"Schreiben im Alltag. Qual. Anstrengung. Planung. Routine. Leidenschaft.
Zu Anfang schrieb ich mir alles von der Seele. Ich tippte, was mir auf dem Herzen lag. Bis ich leer war. Wenige Wochen im Rausch und dann Monate Leere. Ohne Worte. Ohne Schreiben. Voller Zweifel. Voller Selbsthass. Voller Selbstmitleid. Im Schreiben war ich wie im Wahn. Gottgleich. Der Auserwählte. In der Blockade verloren. Weinerlich. Dünnhäutig. Zu viel Whiskey. Zu sehr Klischee.
Ich wollte das nicht. Ich wollte keine Hassliebe. Ich will Schreiben lieben. Immer. Also Routine. Zunächst schrieb ich abends. Mit Bier. In der Dunkelheit. Wenn alles zu Bett ging. Jeden Tag 4 Seiten. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn eine Story fertig war. War auch ich fertig. Wieder warten auf die nächste Idee. Die musste überragend sein. Einmalig. Preisverdächtig. Natürlich war nichts ausreichend. Also wieder warten. Selbstmitleid. Selbsthass. Zweifel."
Die Veranstaltung wird von der PfD (Partner für Demokratie) gefördert.